Frau Schlecht zum Thema Hospiz
Frau Schlecht zum Thema Hospiz
Samstag, 12. März 2016
Was versteht man unter dem Begriff „Palliative Versorgung“? Das ist die Betreuung von Personen mit begrenzter Lebenszeit. Im Vordergrund steht nicht die Lebensverlängerung, sondern die unter den gegebenen Umständen bestmögliche Lebensqualität. Besonders wichtig sind die Schmerztherapie und die Kommunikation mit dem Patienten – er muss sagen, was er möchte. Aber es geht nicht nur um die körperliche, sondern auch um die seelische Betreuung unter Einbeziehung der Familie.
Der Psycho-Onkologe muss herausfinden, was der Patient möchte. Man braucht den Arzt, die Pflegekräfte, den Seelsorger, die Krankengymnasten. Der Hospizdienst hat eine Sonderstellung: Er muss nicht etwas erreichen, sondern die erforderlichen Maßnahmen koordinieren: Er muss dafür sorgen, dass der kranke Mensch auf die Palliativstation kommt und dort so stabilisiert wird, dass er nach Möglichkeit wieder nachhause kommen kann. Angestrebt wird eine Aufent-haltsdauer von zwei Wochen.
Ein Aufenthalt in der Palliativstation ist mit einem Krankenhausaufenthalt vergleichbar: Wenn ein Patient wieder gut eingestellt ist, kommt er entweder wieder nachhause oder er kann in das Pflegeheim oder in die Stationäre Hospizstation verlegt werden. Dort sind eine intensive Schmerztherapie und ärztliche Versorgung möglich.
Die Pflegekräfte in der Palliativstation und im Stationären Hospiz sind palliativ ausgebildet. Die „Brückenpflege“ ist eine Brücke zwischen der Palliativstation und dem häuslichen Bereich. Deren Mitarbeiter haben auch eine onkologische Ausbildung. Sie kommen auch zu den Patienten nachhause. Ihre Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass es den Schwerstkranken zuhause – den Verhältnissen entsprechend – so gut wie möglich geht.
Hier kommt auch die SAPV (Spezialisierte Ambulante Patienten-Versorgung) ins Spiel. Sie hat auch eine Nachtrufbereitschaft.
Frau Schlecht erläutert die Vernetzung
Krankenhaus,
Palliativstation,
Stationäres Hospiz,
Pflegeheim und
häuslicher Bereich
Frau Schlecht übergibt ihren Zuhörern umfangreiches Schrifttum, an Hand dessen man sich umfassend über das behandelte Thema informieren kann:
Information, Beratung und Vermittlung durch den Pflege-Stützpunkt Ostfildern,
Hospizdienst Ostfildern („Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen und ihrer Angehörigen“),
Palliativ-Versorgung im Paracelsus-Krankenhaus Ruit,
„Café für Trauernde“ im Treffpunkt Ruit,
OSP – Onkologischer Schwerpunkt Esslingen,
SAPV – Spezialisierte Ambulante Palliative Versorgung des Landkreises Esslingen.